Feste & Märkte in Jülich

Besonders auffällig in Jülich ist, dass hier, gemessen an der Einwohnerzahl von etwas über 30.000 Menschen, besonders viele Kulturveranstaltungen stattfinden und die Stadt einen sehr hohen Stand an Akademikern hat. Die meisten von ihnen arbeiten im Forschungszentrum, einem der größten Europas, das sich vorrangig mit Zukunftstechnologien befasst. Mit historischen Spuren, die gut 2.000 Jahre alt sind, aber erst 1234 offiziell als Stadt gegründet, zählte Jülich nach dem Zweiten Weltkrieg zu den am stärksten zerstörten Orten Deutschlands. Die alte Festungsstadt in Nordrhein-Westfalen im Städtedreieck Aachen-Köln-Düsseldorf, die eine lange Tradition im Kohleabbau und in der Landwirtschaft hat, besitzt dennoch viele einmalige Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Zum wichtigsten erhaltenen Bauwerk zählt zweifellos die Zitadelle von Jülich. Sie wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut und misst in ihrem Umfang ca. 1.200 Meter. Auf der Anlage befindet sich das als Ziegelmauerwerk errichtete Schloss, in dessen Umgebung das damalige Verteidigungskonzept der eindrucksvollen Bastion noch sehr gut erkennbar ist. Empfehlenswert ist die Teilnahme an eine der historischen Führungen durch die Stadt entlang ihrer alten Wehranlagen, um die Geschichte von Jülich auf den Spuren Napoleons einmal anders zu erleben. Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Besichtigung des Forschungszentrums, die neuerdings auch als Nachhaltigkeitstour per Rad erfolgen kann und einen wissenschaftlichen Einblick in Nanotechnologie und Biowissenschaften ermöglicht. Wenn Sie schon immer neugierig waren, was es mit der Zuckergewinnung und Rübenverarbeitung auf sich hat, empfiehlt sich ein Besuch in der Zuckerfabrik von Jülich, die als modernste Anlage in Deutschland gilt. (© FuM)