Feste & Märkte in Golßen

Eigentlich ist die kleine Stadt Golßen landauf und –ab in jedem gut geführten Supermarkt präsent. Die Gurken, die hier produziert werden, sind einzigartig im Geschmack, egal ob sauer, mit verschiedenen Gewürzen eingelegt, als Cornichons für zwischendurch oder als besonders leckerer Gurken-Zwiebel-Topf. Diese und viele andere Obst- und Gemüsekonserven werden seit mehr als 100 Jahren nach einem alten Familienrezept im Spreewaldhof hergestellt, dem größten Arbeitgeber in Golßen. In und um die brandenburgische Gemeinde herum liegen die vielen kleinen und großen Wasserwege von Spree und Dahme auf engstem Raum sehr dicht beisammen und aufgrund der Einmaligkeit dieser Landschaft wurde dieses Gebiet von der UNESCO als Biosphärenreservat deklariert. Das typische Transportmittel im Venedig des Nordens ist der hölzerne Spreewaldkahn, der auch heute noch ausschließlich per Hand und mit Muskelkraft bewegt wird. Aus einer kleinen Angersiedlung rund um einen noch kleineren Marktplatz wurde Golßen erstmalig im Jahr 1276 als Stadt erwähnt. Später kam noch ein Rittergut dazu, das im 17. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut wurde und im Laufe der folgenden Jahrhunderte eine recht wechselvolle Geschichte erlebte. In der Spreewaldgemeinde mit ihren acht Ortsteilen leben heute um die 2.500 Einwohner, die hier ein recht geruhsames und zurückgezogenes Leben führen, zumindest bis die nächste Gurkensaison in Golßen eröffnet wird. Obwohl die Liste der historischen Bauwerke mit Kirche, Rathaus und alter Wassermühle recht übersichtlich ausfällt, hat die herrliche Umgebung rund um die Stadt mit ihrem Naturschutzgebiet „Pierow bei Golßen“ und des Gurkenweges für Radfahrer und Spaziergänger allerhand zu bieten. Aber das schönste Erlebnis hier ist noch immer eine ausgiebige Kahnfahrt. (© FuM)