Paderborn ist mit etwa 146.000 Einwohner eine echte Großstadt im Osten von Nordrhein-Westfalen. Sie ist Oberzentrum und Mittelpunkt der Region Hochstift Paderborn. Der Stadtname setzt sich zusammen aus Pader und Born (alte Bezeichnung für Quelle). Der Fluss Pader, übrigens der mit vier Kilometern Länge der kürzeste Fluss Deutschlands, fließt folgerichtig durch Paderborn und zwar genau durchs Zentrum. Ihre Lage im Quellgebiet inmitten unzähliger Karstquellen machte die Stadt bereits während ihrer Gründungszeit zu einem Wallfahrtsort, wovon der beeindruckende Paderborner Dom zeugt. Die unterirdischen Quellen galten als Gesundbrunnen. Östlich der Stadt beginnt der Teutoburger Wald.
1614 wurde im Stadtgebiet die erste Universität Westfalens gegründet, die noch heute Theologische Fakultät ist. Erst 1975 wurde Paderborn durch Eingliederung umliegender Gemeinden zur Großstadt mit über 100.000 Einwohnern. Aufgrund der Zusammenführung mehrerer Gemeinden nehmen den größten Flächenanteil Wald und Landwirtschaft ein. Trotz des recht ländlichen Charakters der Stadt wurden im Zweiten Weltkrieg 85 Prozent der gesamten Innenstadt zerstört, was durch eine geschickte Stadtplanung und den Wiederaufbau heute kaum mehr auffällt. Außerdem wurden wie durch ein Wunder viele historische Stätten verschont, die heute das Stadtbild prägen. Rathaus, Marktkirche, das Gymnasium und natürlich der Dom sind eine Augenweide. (© FuM)