Feste & Märkte in Neuenrade

Auf dem heutigen Stadtgebiet von Neuenrade wurde bereits im 13. Jahrhundert Eisenerz abgebaut, ab dem 16. Jahrhundert kam die Tuchproduktion hinzu. Einige Bodendenkmäler, wie der alte Rennofen auf dem Gut Berentrop, zeugen noch von der Entwicklung aus früheren Zeiten, für die Wirtschaft der nordrhein-westfälischen Kleinstadt gelten heute jedoch andere Prioritäten. Gießereiprodukte, Elektrogeräte, Drähte, Schrauben und Kunststoffe werden seit einigen Jahren hauptsächlich in Neuenrade hergestellt, viele, der gut 12.000 Einwohner arbeiten in diesen Betrieben oder in einem der Dienstleistungsunternehmen vor Ort. Eine ganz besondere Berühmtheit erlangte die Stadt ab dem 18. Jahrhundert mit ihrem exklusiv destillierten Halbbitter aus feinwürzigen Kräutern, auch „Buba Bitter“ genannt, der bis heute in der Gertruden-Apotheke von Neuenrade abgefüllt und ausschließlich zum „Gertrüdchen-Volksfest“ ausgeschenkt wird. Ebenso gehaltvoll, allerdings vom historischen Aspekt her, sind die Sehenswürdigkeiten, die den Besuchern der Stadt geboten werden. Einen ersten Überblick davon erhalten Sie auf dem Geschichtspfad mitten im Stadtpark, auf dessen Gelände sich auch die über 900 Jahre alte Gerichtslinde befindet, unter deren Schutz im Mittelalter Recht und manchmal wohl auch Unrecht gesprochen wurde. Klein aber fein – die Aussichtsplattform des Quitmannsturms auf dem Kohlberg von Neuenrade, ein Holzbauwerk aus dem späten 19. Jahrhundert, das 1986 durch eine stabilere Stahlkonstruktion ersetzt wurden. Zu den interessantesten Sakralbauten der Stadt zählt die Pfarrkirche St. Marien Heimsuchung aus dem Jahr 1360 und ihr wohlklingendes Glockenspiel. Zu einem ausgiebigen Spaziergang durch die herrliche Natur in und um Neuenrade lädt der Roden-Hennes-Rundwanderweg ein, der auf der Wilhelmshöhe beginnt und nach gut zehn Kilometern dort auch wieder endet. (© FuM)