Die Kreisstadt Coesfeld im Bundesland Nordrhein-Westfalen zählt knapp 36.000 Einwohner und liegt etwa 36 Kilometer westlich von Münster. Im Süden liegt der Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde das kleine Städtchen im westlichen Münsterland auch Koesfeld geschrieben. Das Land auf dem Stadt um 1032 ring um eine Pfarrei errichtet wurde ist geografisch zweigeteilt. Westlich befindet sich nährstoffarmer Sandboden, östlich hingegen nährstoffreicher Lehm- und Kleiboden. Beidseitig dieser Grenze gab es aufgrund der unterschiedlich fruchtbaren Böden früher deutliche Unterschiede im Wohlstand, in der Sprache und sogar in der Kleidung. Westliche Frauen trugen unauffällige schwarze Kleider (up de Sand), östliche Frauen bevorzugten reich geschmückte bunte Kleider (up de Kleij).
Gesprochen wird in Coesfeld neben Plattdeutsch natürlich Hochdeutsch. Der Stadname basiert auf einer Übersetzung des alten Ortsnamen und bedeutet "Feld an einem Kuh-Bach". Hiermit ist das Flüsschen Berkel gemeint, dass mitten durch die Stadt fließt und am beeindruckenden Walkenbrückentor gestaut wird, um in einem Ringwall-Gewässer um die Stadt herum zu fließen. Das Zentrum ist kreisförmig angeordnet, durch deren Mitte die Berkel fließt. Neben dem Walkenbrückentor aus dem 14. Jahrhundert ist nur noch der Pulverturm an der Umflut als einziges Bauwerk der ehemaligen Stadtmauer erhalten. Dennoch strahlt das Stadtzentrum historisches Flair aus und verfügt über einige beeindruckende denkmalgeschützte Häuser und Kirchen. (© FuM)